Artikel mit ‘Krieg’ getagged

Das Leben ist schön (DVD)

Samstag, 29. Mai 2010

Italien 1939: Der lebensfrohe Guido verliebt sich leidenschaftlich in die schöne Lehrerin Dora. Mit seinen lustig-romantischen Possen reißt er die Schöne von ihrem Verlobten los, um sie selbst zum Altar zu führen. Sie bekommen einen kleinen Sohn, den sie Giosu nennen, und Guido erfüllt sich seinen Lebenstraum, indem er einen Buchladen eröffnet. Aber die herrliche Idylle währt nicht lange. Mittlerweile hat das faschistische Regime strenge Rassengesetze erlassen, die auch den Juden Guido betreffen. Sowohl der Buchhändler als auch sein kleiner Sohn werden in ein Konzentrationslager abtransportiert. (more…)

Das weisse Band (DVD)

Samstag, 20. März 2010

Das weisse Band ist Michael Hanekes preisgekröntes Panorama einer Dorfgemeinschaft kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges. Ein bedrückendes Soziogramm in faszinierenden schwarz-weiss Bildern.

Der Österreicher Michael Haneke erkundet seit vielen Jahren mit gnadenlos-kontrollierendem Blick und peinlich-genauer Detailversessenheit immer wieder den Ursprung dessen, was man „das Böse“ nennen könnte. Oft genug bricht das Unheil in bestehende Familienstrukturen ein, etwa in Der siebente Kontinent, Funny Games oder Wolfzeit. Und auch in Das weisse Band ist es die Familie, die Gemeinschaft, in diesem Fall ein ganzes Dorf, das unter furchtbaren, mysteriösen Ereignissen zu leiden hat. (more…)

Eine Frau flieht vor einer Nachricht

Samstag, 05. Dezember 2009

Autor. David Grosman

Ora erzählt: von ihrer Liebe zu zwei Männern, von Wut und Zärtlichkeit, Verzweiflung und Leidenschaft und von ihrem Sohn Ofer, der sich freiwillig für einen Militäreinsatz im Westjordanland meldet. Seine Mutter hofft, das drohende Unglück zu bannen, indem sie ihrem Jugendfreund Avram, der im Sechstagekrieg selbst Soldat war, von Ofers Vorhaben berichtet. Und unerreichbar zu sein, falls das Schreckliche geschieht … (more…)

Die Winter im Süden

Dienstag, 16. Dezember 2008

Verfasser: Norbert Gstrein

Ein Vater und seine Tochter. Er hat sie nach dem Krieg als Kind in Wien verlassen und ist nach Argentinien gegangen, wo er jeden Sinn für die Realität verloren hat. Sie hat jahrelang Abbitte dafür geleistet, dass er im Krieg auf der falschen Seite stand. Jetzt, fast ein halbes Jahrhundert später, kommen beide in ihre jugoslawische Heimat zurück und finden dort ihre Vergangenheit wieder - und die eines ganzen Landes: Ein großer europäischer Roman von einer der außergewöhnlichsten Stimmen der Gegenwartsliteratur in Deutschland.

Halbschatten

Donnerstag, 27. November 2008

Autor: Uwe Timm

Ein Oratorium auf eine zu allem entschlossene junge Fliegerin und eine ungelebte Liebe. Marga von Etzdorf, eine junge Fliegerin, erschießt sich im Mai 1933 in Aleppo, Syrien, nach einer Bruchlandung. Sie ist 25 Jahre alt. Ihr Grab liegt auf dem Berliner Invalidenfriedhof. Was hat sie hier, zwischen den Toten der preußischen Militärgeschichte, NS-Größen und zivilen Opfern der letzten Kriegstage, zu suchen? Gibt es eine Erklärung für ihren gewaltsamen Tod? Der Stadtführer, der Uwe Timms Erzähler über den Invalidenfriedhof geleitet, weist auf beunruhigende Nachbarschaften hin. Hier liegt nicht nur Scharnhorst, der Held der Befreiungskriege, sondern auch Heydrich, der Organisator der Judenvernichtung, neben namenlosen Opfer aus dem Mai `45. Die Toten beginnen zu reden, sich zu erklären, zu rechtfertigen. (more…)

Vienna`s Lost Daughters

Samstag, 11. Oktober 2008

ein Film von Mirjam Unger

Wiens verlorene Töchter hat New York gewonnen: Acht jüdische Frauen im Alter von über 80 Jahren stehen im Mittelpunkt von Mirjam Ungers Dokumentarfilm „Vienna’s Lost Daughters“. Als junge Mädchen sind sie vor den Nazis aus Wien geflüchtet – eine traumatische Erfahrung, die ihr ambivalentes Verhältnis zur einstigen Heimatstadt hinreichlich erklärt. Unger befragt ihre Protagonistinnen nach den Erinnerungen an die damalige Zeit, vermittelt werden sie dann nicht allein sprachlich und über verschiedene Objekte, sondern immer wieder über Musik – Operetten- und Wienerlieder oder Opernarien –, in der die glückliche Kindheit und der Terror von Verfolgung und Hetze gleichermaßen aufgehoben sind.

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